Steepers Approachesâ heißt das weltweit einmalige Forschungsprojekt des Forum Flughafen und Region (kurz FFR), das jetzt in die letzte Phase ging. Das Ziel: Die Lärmauswirkungen eines steileren Anflugwinkels landender Flugzeuge zu untersuchen. Im Testlauf hieß das: In relativ großer Höhe von ca. 2.400 Meter wird der Landeanflug steiler als sonst, in einem Winkel von 4,49 Grad eingeleitet. Ab einer Höhe von etwa 600 Meter soll der Pilot dann wieder in den normalen Gleitpfad des Instrumenten-landesystems (ILS) von 3 oder 3,2 Grad übergehen. In dieser Phase wird auch das Fahrwerk ausgefahren, um den Flieger abzubremsen. Profitieren könnten von diesem Verfahren insbesondere die Orte Mainz und Hanau, denn Entlastungen sind zu erwarten. Getestet wurde der neue Anflugwinkel vom Ja zu Fra-Flieger der Condor, einer Boing 767. Zuvor wurde im Simulator alles genau ausprobiert, dennoch ist im Cockpit eine gewisse Anspannung spürbar. Insgesamt 7 mal startet die Boeing 767 durch, um nach einer kleinen Runde wieder im neuen Anflugwinkel Richtung Nordwestlandebahn zu kommen. Die vielen Tests sind nötig, da dieses neue Verfahren auch von der internationalen Zivilluftfahrtsorganisation genehmigt werden müsste und dafür sind stabile Daten notwendig. Ausgearbeitet wurde das Verfahren durch das Deutsche Zentrum für Luft- Und Raumfahrt gemeinsam mit Piloten von Condor, Lufthansa und Tuifly. Ergebnisse der Datenerhebung werden noch im Oktober erwartet. Doch auch im Falle von vielversprechenden Ergebnissen wird eine konkrete Umsetzung des steileren Anflugwinkels im Routineflugbetrieb noch viele Jahre dauern. Denn internationale Vorschriften müssen erst überprüft werden und die technische Ausstattung von Flugzeugen ausreichend sein. Dennoch ist man sich im Forum Flughafen und Region einig: frühzeitige Grundlagen Erkenntnisse zur aktiven Reduzierung von Fluglärm sind von großer Bedeutung- und Frankfurt ist hier Vorreiter.